In den BNN war am 5.6.2021 ein Artikel über den Enzkreis. Dieser liegt auf der historischen Grenze zwischen Baden und Württemberg, d. h. er besteht aus badischen und württembergischen Gemeinden. Der Titel lautet: „Plötzlich waren Badener und Schwaben im Enzkreis vereint“ s. u. Artikel BNN (Link). Dies bezieht sich auf die Verwaltungsreform von 1971. Badener und Schwaben sind aber nur auf dem Papier vereint.

Bei der Verwaltungsreform 1971 war es u. a. das Ziel, die historische Grenze zu verwischen s. u. Karte (Link). Auf keiner offiziellen Karte ist diese Grenze heute mehr zu finden. Wir stellen aber eine interaktive Karte bereit, in welcher der genaue Grenzverlauf ersichtlich ist, s. u. interaktive Karte (Link).

Es wird seither versucht Baden-Württemberg einen schwäbischen Stempel aufzudrücken. Trotz vieler Bemühungen ist das den bisherigen Landesregierungen (noch) nicht gelungen. Auch etliche Werbefeldzüge, wie z. B. „Wir können alles. Außer Hochdeutsch“ haben intern dazu nicht beigetragen, allerdings wird extern Baden-Württemberg dadurch vermehrt als Schwabenland wahrgenommen.

Das Ziel, überörtlich gleichwertige Bedingungen zu schaffen, wie es in dem BNN-Bericht steht, wurde von den Landesregierungen nicht verfolgt. Erst am 25.9.2015 hat der Landtag dies in einer Ergänzung der Verfassung festgeschrieben.

Im Artikel 3a steht nun:
„Der Staat fördert gleichwertige Lebensverhältnisse, Infrastrukturen und Arbeitsbedingungen im gesamten Land.“

Geändert hat sich dadurch aber nichts. Wir Bürger im badischen Landesteil werden weiterhin, wie seit der Verwaltungsreform 1971, benachteiligt.

Seit Jahren machen wir Untersuchungen über die Benachteiligung des badischen Landesteiles und verfassen Berichte darüber. Einige können im Archiv eingesehen oder heruntergeladen werden s. u. Archiv (Link).

Artikel BNN - Badner und Schwaben vereint
Karte – Baden, Regierungsbezirke, Landkreise, Grenze
Interaktive Baden-Karte – Historische Grenze Baden/Württemberg
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